Fazit: Was für ein Spiel! Was für ein Spiel! Überraschend setzen sich die Deutschen Basketballerinnen mit 83:69 gegen die Europameister aus Belgien durch. Die entscheidende Statistik sind die Dreier, bei denen Deutschland 50% (8/16) und Belgien 27% (5/18) traf. Der erste erfolgreiche Versuch der Belgierinnen gelang im vierten Viertel und so hatte die DBB-Auswahl fast über das gesamte Spiel einen zweistelligen Vorsprung. Wichtig wird sein, dass die Sabally-Schwestern beide nicht schwerer verletzt sind.

Peterson trifft zwei Freiwürfe, zum Schlusspunkt erhöht Fiebig dann sogar nochmal per Lay-Up nach Offensiv-Rebound.

Vanloo trifft den nächsten Dreier, schüttelt dann den Kopf, weil sie pünktlich zum Spielende in einen Rhythmus findet.

Vanloo trifft dann von halblinks den nächsten Distanzwurf, nachdem sie Peterson im Steal-Versuch ins leere laufen ließ. Die Belgierinnen foulen jetzt viel, um die Uhr zu halten. Fiebich trifft einen von zwei.

Frieda Bühner auch defensiv da! Gegen den europäischen Superstar holt sie an der Grundlinie den Ballgewinn! Im folgenden Angriff verletzt sich dann auch die zweite Sabally-Schwester, wohl an der Schulter. Sie macht aber erstmal weiter.

Frieda Bühner rastet aus! Sie trifft auch den Dreier von halbrechts und swisht dabei die Kugel durchs Netz, als gäbe es nichts einfacheres auf dieser Welt. Auch auf der Gegenseite fällt dann aber der Distanzwurf.

Frieda Bühner ist nach Einwechslung sofort da. Sie trifft schon das zweite Mal den Korbleger mit Foul und dann auch jeweils den Extra-Punkt. Dazwischen lag auch noch ein Zweier, sodass sie in ihren sechs Minuten bei acht Zählern steht.

Luisa Geiselsöder foult sich mit einem Moving-Screen aus, weil es ihr fünftes persönliches Foul ist. Meesseman erzielt dann nach Steal einen freien Korbleger.

Frieda Bühner schleicht sich bei Deutschem Einwurf hinterm Korb unter selbigen und verwandelt sofort den Korbleger mit Foul. Der Extrapunkt ist gut, ebenso der Steal nach dem belgischen Einwurf durch Peterson, die in der Folge den freien Korbleger trifft. Im Anschluss geht der nächste belgische Dreier rein.

Meesseman braucht wohl eine Pause und geht auf die Bank. Vielleicht haben die Belgierinnen auch schon ihr Schicksal akzeptiert. Das hat Vanloo aber nicht mitbekommen und trifft im zwölften Versuch den ersten Belgischen Dreier.

Belgien startet mit zwei verpassten offenen Dreiern ins Viertel. Auf der Gegenseite trifft Satou Sabally den Dreier aus der linken Ecke. Das ist schon eine Vorentscheidung.

Viertelfazit: Während Nyara Sabally gestützt in die Kabine begleitet wird, können sich die Deutschen Basketballerinnen auch vor dem letzten Viertel noch mit einem gemütlichen Vorsprung über 18 Punkte einstimmen. Die muss Belgien auch erstmal erzielen, das ist ihnen bislang in keinem Viertel gelungen.

Peterson trifft aus der linken Ecke einen Dreier, jeder Punkt ist hier jetzt wichtig, um Belgien auf Abstand zu halten. Dazu zählen auch die zwei Freiwürfe von Nyara Sabally.

Mit einem neuen 0:6-Run robben sich die Belgierinnen wieder ran. Nyara Sabally bleibt liegen und hält sich das Gesicht. Sie hat Fiebichs Schulter gegen den Kiefer bekommen und liegt nach dem Kinnhaken der Mitspielerin benommen am Boden. Ein Raunen geht bei der Wiederholung durch die Arena. Gestützt verlässt sie das Parkett. Auf dem Court verpasst Meesseman zwei Freiwürfe in Folge.

Der Einsatz stimmt! Fiebichs Dreier ist ein Airball, Geiselsöder rettet ihn vor dem Aus aber in der Luft und legt irgendwie noch nach rechts. Erneut springt mit Satou Sabally eine Deutsche hinterher und legt in der Luft vor dem Aufkommen im Aus noch gegen ein Belgisches Bein.

Die heißen Hände bei den Belgierinnen sind deutlich abgekühlt. Nyara Sabally trifft zwei Freiwürfe und aus dem 1:11-Run wird so ein 9:11.

Das ist ein wichtiges Zeichen zur Entlastung. Mit den Belgierinnen erwacht auch die Halle, doch Peterson holt den Steal und mit dem Zwei-gegen-Mull-Fastbreak zwei einfache Punkte. Zuvor fiel außerdem ein Belgischer Dreier erneut nicht.

Belgien ist auf einmal da! Meesseman zeigt über die freigeräumte linke Seite einen tollen Laufweg und wird von weit hinter der Linie bedient. Der Korbleger von links landet mit Foul im Korb. Auch der anschließende Freiwurf ist drin.

Meesseman ist wieder da und dribbelt mit Ball von links ins Zentrum. Frontal legt sie den Ball zum 0:6-Run rein und Deutschland muss eine Auszeit nehmen.

Meesseman per Fadeaway und Vanloo verkürzen in der ersten Minute gleich den Rückstand um Vier.

Halbzeitfazit: Was für ein Start in Olympia. Die DBB-Basketballerinnen führen gegen Europameister Belgien mit 21 Punkten. Satou Sabally (12), Fiebich (10) und Nyara Sabally (9) sind die besten Scorerinnen. Erst dann kommt mit Linskens (8) eine Belgierin. Dass es nicht Superstar Meesseman ((7) ist, zeigt schon, wie unrund es für die Favoritinnen aus unserem Nachbarland läuft. Die Feldwurfquoten von 63% zu 37% sind bislang entscheidend.

Fiebich erhöht mit einem Dreier 25 Sekunden vor dem Viertelende dann doch nochmal!

Linskens trifft zwei Freiwürfe und holt ihr Team zumindest wieder auf 16 ran. Das ist eine Seltenheit, die Belgierinnen kommen eigentlich auch kaum an die Linie, um einfache Punkte zu holen.

Deutschland erhöht sogar nochmal. Der Drei-gegen-Eins-Fastbreak ist per Korbleger erfolgreich, auf der Gegenseite läuft mit der Kugel gar nichts.

Belgien steht bei 0/5 Dreiern. Das ist einer der größten Gründe für den Unterschied, denn die Deutschen können sich so auf die Zone konzentrieren. In Turnovers steht es sogar 11:9, aber die Würfe der DBB-Spielerinnen fallen einfach besser.

Belgien kommt nur über Einzelaktionen nach vorne. Sobald der Ball ins Laufen gerät, ist immer wieder ein Pass ungenau oder eine Deutsche Hand dazwischen. Nyara Sabally kann per Korbleger auf 40:21 stellen.

Was für ein Highlight! Peterson geht auf die Gegenspielerin unter dem Korb zu und gibt behind-the-back nach links zu Fiebich, die von links dann einfach übers Brett reinlegen kann.

Satou Sabally trifft einen nächsten zentralen Dreier und bringt so Deutschland auf genau doppelt so viele Punkte wie die eigentlich favorisierten Belgierinnen.

Meesseman kann mal ihre Klasse zeigen. Von links trifft sie aus vollem Lauf den Zweier trotz enger Gegenspielerin.

Viertelfazit: Mit hoher Führung geht es also in die Viertelpause. Deutschland trifft 71% innerhalb und 75% außerhalb der Dreierlinie. Das sind absurd hohe Werte und ein grandioser Start ins olympische Turnier.

Die Führung wird immer größer! Satou Sabally trifft für Drei aus der Distanz mit etwas zu viel Raum im Zentrum. Nach Belgischer Antwort stellt sie mit einem Freiwurf dann auf 14 Vorsprung.

Gut zwei Minuten gibt es keine Punkte, dann erhöhen die Deutschen mit zwei Freiwürfen auf 17:7.

Leonie Fiebich erzielt dann aber nach eigenem Steak im Fastbreak per einfachem Korbleger zwei Zähler. Weil zuvor zwei Freiwürfe den Weg ins Ziel fanden, ist der alte Abstand wieder hergestellt.

Zwei schnelle Zweier von Meesseman bringt die Belgierinnen dann aber zurück ins Spiel. Mit Gülich vor ihr steht sie im zweiten Versuch dabei sogar etwas hinter dem Korb, kommt aber am Brett vorbei.

Eine kuriose Aktion führt zur Timeout von Belgien: Hinter dem eigenen Korb passt die Spielerin direkt in die Hände der Deutschen Spielerin, die halbrechts den Dreier ohne gegnerdruck verwandelt. Dankeschön.

Dann stockt der Deutsche Angriff etwas. Der Weg unter den Korb ist sehr schwer. Auf der anderen Seite erzielt Meesseman mit einem von zwei Freiwürfen ihren ersten Punkt.

Perfekter Start für die Deutschen! Nyara Sabally wird in der Zone bedient und trifft den Korbleger mit Foul. Dann trifft Fiebich halblinks den Dreier.

Auch ohne die in Amerika aktiven Spielerinnen, die einen großen Teil der Vorbereitung verpassten, gab es viele gute Ergebnisse: Gegen Finnland (91:90), Portugal (63:45), Polen (68:55), Puerto Rico (73:70), Nigeria (77:63) und Großbritannien (54:43) gab es viele Siege. Erst der letzte Test gegen die USA ging mit 57:84 verloren. Die USA sind übrigens in der gleichen Gruppe und am Sonntag Gegner.

Im Deutschen Team sind Leonie Fiebich sowie die beiden Sabally-Schwestern Nyara und Satou in der WNBA aktiv. Emily Bessoir und Lina Sontag sind ebenfalls in den Staaten, allerdings noch am College aktiv.

Ihr größter Star ist Emma Meesseman, die sich WNBA-Champion nennen darf. Außerdem ist sie auch zweifache MVP der EuroLeague.

Belgien ist für die deutsche Auswahl dabei gleich ein schwerer Gegner in einer starken Gruppe. Im Qualifikations-Turnier im Februar verpassten die Belgierinnen im letzten Wurf die Verlängerung gegen das scheinbar übermächtige Team USA, die in den letzten sieben olympischen Spielen immer die Goldmedaille holen konnten.