Fazit:
Die Honamas ringen in einem enorm packenden und mitreißenden Viertelfinalkrimi Argentinien mit 3:2 nieder und stehen im Olympia-Halbfinale! Die ersten beiden Führungstreffer von Hinrichs per argentinischer Rückhand (9.) und dem gebürtigen Argentinier Peillat per Strafecke (24.) konterten die Südamerikaner wieder: Casella mit einer erfolgreichen Strafecke (11.) und Mazzilli nach schnell ausgeführtem Freischlag glichen jeweils aus (48.). Die Schlussphase war dann ein echter Krimi, Weigand erzielte nach starkem Dribbling von Wellen den goldenen Treffer zum 3:2-Endstand (54.). In den Schlussminuten verteidigten die deutschen Hockey-Herren leidenschaftlich, auch die letzten argentinischen Strafecken - gepfiffen von Schiedsrichtern mit einigen sehr strittigen Entscheidungen zu Deutschlands Nachteil - waren nicht erfolgreich. Die Honamas spielen also nun um die Medaillen und treffen im Halbfinale auf Indien!

Es gibt nichts zu beanstanden, der Videobeweis ist nicht erfolgreich. Deutschland steht im Halbfinale!

Casella pariert die Strafecke und reagiert auch danach stark, ist erneut dazwischen. Die Sirene ertönt, die Honamas jubeln lautstark! Doch die Argentinier ziehen natürlich nochmal den Videobeweis, um zu überprüfen, ob da irgendwo ein Körperkontakt vorlag.

Hinrichs läuft die Strafecke gut ab und fälscht den Ball mit dem Schläger leicht ab. Danneberg pariert und Deutschland will klären, doch die Schiedsrichter pfeifen bereits. Die Strafecke soll aufgrund eines Körperkontakts wiederholt werden. Doch der Ball hat den Körper nicht berührt. Der Videobeweis bestätigt die Aktion dennoch.

Strafecke für Argentinien! Bitter: Windfeder fälscht mit dem Schläger den Ball gegen das eigene Bein ab und verursacht damit die Strafecke.

Gelbe Karte für Mats Grambusch (Deutschland)

Wellen erobert den Ball weit vorne und spielt zu Rühr, der auf den Weg zum Schusskreis und dem leeren Tor ist. Doch sein argentinischer Gegenspieler verteidigt das richtig stark.

Knapp 50 Sekunden nehmen Deutschlands Hockey-Herren von der Uhr, dann verlieren sie den Ball wieder.

Argentinien ist nun natürlich am Drücker, doch die Honamas haben Ballbesitz und wollen die Uhr herunterlaufen lassen. Die Südamerikaner nehmen ihren Torhüter aus dem Spiel und agieren nun mit elf Feldspielern.

Ein Schlenzpass fliegt hoch wohl über die Grundlinie hinaus und wird hinter dieser angenommen. Sekunden später kehrt Mats Grambusch nach seiner Sperre zurück auf das Feld.

Domene zielt flach, aber ziemlich mittig auf das Tor. Danneberg hält den Schuss, Tom Grambusch klärt den Ball sofort aus dem Schusskreis. Wichtig!

Strafecke für Argentinien! Die Südamerikaner spielen zügig in den Kreis und schließen von dort ab. Peillats rechter Fuß ist dazwischen, den Nachschuss pariert Danneberg. Doch Peillats Fußkontakt verursacht die Strafecke.

Grüne Karte für Mats Grambusch (Deutschland)
Grambusch treibt Della Torre in Hinrichs hinein, über dessen Fuß der Argentinier schließlich stolpert. Ein klares Foul, nur wer wird dafür heruntergestellt? Es ist Grambusch, der in dieser Situation von hinten geschoben hat.

Auch auf den Rängen herrscht nun übrigens eine tolle Stimmung, die deutschen Fans machen ebenfalls Dampf.

Tor für Deutschland, 3:2 durch Justus Weigand
Deutschland stellt die Führung wieder her! Und Weigands Tor geht hier zu einem großen Teil auf das Konto von Niklas Wellen. Denn der setzt stark nach, hat dann im Schusskreis die Übersicht und legt nach rechts herüber. Weigand steht dort frei und schiebt an Santiago vorbei ins leere Tor ein.

Mats Grambusch wird nun zum Schiedsrichter gebeten, die Honamas haben in den letzten Minuten zu viel gemeckert.

Wut bei den Honamas! Die Deutschen fordern den Videobeweis an. Monja spielte seinem Teamkollegen Minadeo den Ball an den Fuß. Doch Ludwigs Körpereinsatz bei der Aktion wird als Offensivfoul gewertet, das ist aber enorm hart. Mit den Schiedsrichtern und auch dem Videobeweis sind die Deutschen bis dato überhaupt nicht zufrieden.

Nachdem die Argentinier in den ersten Momenten nach dem Ausgleich mehr Ballbesitz hatten, können nun die Honamas bei einer längeren Ballbesitzphase kurz durchatmen.

Im letzten Viertel sind die Karten also komplett neu gemischt und das Momentum sogar auf Seiten der Argentinier.

Ein Schuss von Wellen wird von den Argentiniern geblockt.

Tor für Argentinien, 2:2 durch Agustín Mazzilli
Das ist bitter, der Ausgleich für Argentinien! Einen Freischlag führen die Südamerikaner schnell aus, Bugallo bringt den Ball von außerhalb des Schusskreises scharf vor das Tor. Dort löst sich Mazzilli stark im Rücken von Windfeder und hält entscheidend seinen Schläger hin.

Schon das ganze Spiel lang werden viele Schlenzpässe gespielt. Mit dem nächsten können sich die Argentinier rechts in Position bringen und schließlich in den Schusskreis eindringen. Dort verteidigt Wellen sehr stark.

Das letzte Viertel beginnt. Argentinien hat im dritten Viertel ein paar gut vorgetragene Angriffe gezeigt und möchte erneut gefährlich in den Schusskreis kommen.

Viertelfazit:
Die Honamas führen auch nach dem dritten Viertel mit 2:1 und sind 15 Minuten vom Halbfinaleinzug entfernt. In den ersten Minuten nach der Halbzeitpause ließen die deutschen Hockey-Herren nicht viel zu und verteidigten konzentriert. Doch mit zunehmender Spieldauer ließ das DHB-Team zwei argentinische Chancen zu, die Danneberg jeweils parierte (37., 40.). Die 2:1-Führung ist knapp und wacklig, hält sie die letzte Viertelstunde?

Prinz wird im Dribbling auf der rechten Seite von Domene abgelaufen, das macht der Argentinier gut.

Hoher Schlenzpass auf Martinez, der diesen jedoch an der Grundlinie nicht kontrollieren kann und ins Toraus prallen lässt.

Wellen schlägt den Ball bei der Strafecke zu hoch und klar über Bretthöhe, damit wird die Strafecke abgepfiffen. Der argentinische Keeper wäre Santiago wäre allerdings auch zur Stelle gewesen.

Strafecke für Deutschland! Miltkau zieht den Ball gegen den Fuß seines Gegenspielers.

Wieder Danneberg! Della Torre bringt den Ball in den Schusskreis, dort macht Windfeder den Stockfehler und fälscht den Ball gefährlich hoch vor das eigene Tor ab. Mazzilli kann den Schläger in der Luft hinhalten und trifft den Ball leicht, Danneberg ist mit dem Oberkörper dazwischen.

Nun verteidigt Tom Grambusch gegen Casella stark und kann schließlich ein Offensivfoul der Argentinier provozieren.

Nun ein guter Angriff der Honamas. Windfeder schlenzt zu Hinrichs. Der findet mit seinem scharfen Querpass im Rückraum des Schusskreises Müller. Doch die Argentinier sind sofort mit zwei Verteidigern zur Stelle, stellen Müller zu und erobern den Ball.

Danneberg pariert zweimal! Über rechts spielen sich die Argentinier gut nach vorne. Nach einer feinen Passkombination ist Bugallo rechts im Schusskreis frei. Beim ersten Versuch stört Hinrichs noch ein wenig, Danneberg kommt ein wenig heraus und pariert stark. Auch beim zweiten Schuss ist der deutsche Keeper dazwischen - wichtig!

Deutschland verteidigt im dritten Viertel bisher sehr konzentriert, André Henning hat sein Team in der Halbzeitpause gut eingestellt. Argentinien ist offensiv noch nicht wirklich gefährlich geworden.

Peillat schlenzt hoch zu Ludwig, der nach innen zieht. Ludwig spielt in den Schusskreis zu Christopher Rühr, der nicht sofort schießt, sondern zu sehr zögert und damit seine gute Schussposition hergibt. Im Anschluss verteidigen die Argentinier das.

Weiter geht's! Können die Honamas in Halbzeit zwei ihre 2:1-Führung ausbauen oder verteidigen und ins olympische Halbfinale einziehen?

Halbzeitfazit:
Die Honamas führen in einem engen Spiel gegen Argentinien zur Halbzeitpause mit 1:0. Mit dem ersten nennenswerten Schuss erzielte Hinrichs mit seiner argentinischen Rückhand die 1:0-Führung (9.), die die Südamerikaner zwei Minuten später mit einer erfolgreichen Strafecke von Casella konterten. Im zweiten Viertel spielten beide Teams zunächst recht bedächtig. Der gebürtige Argentinier Peillat nutzte seine Spezialdisziplin zum 2:1-Pausentreffer, indem er die zweite Strafecke verwandelte - sein Schuss wurde noch abgefälscht (24.) Im Anschluss wurde die Partie etwas temporeicher, doch es fiel kein Tor mehr.

Die Argentinier werden nochmal gefährlich! Keenan darf es gleich zweimal probieren. Beim ersten Mal ist Tom Grambusch dazwischen, kann den Ball jedoch nicht aus dem Schusskreis befördern. Keenans zweiten Versuch pariert Keeper Danneberg mit seinem rechten Fuß.

Es ist nun deutlich mehr Tempo im Spiel als in den ersten zwanzig Minuten. Auf beiden Seiten entstehen mehr Lücken und kleine Kontermöglichkeiten, die die Teams noch nicht ausnutzen.

Auf der anderen Seite macht es Wellen stark! Rechts im Schusskreis positioniert er sich, schließt dann aus der Drehung ab. Santiago pariert den mittigen Schuss, kein Deutscher kann schnell genug nachsetzen.

Starke Einzelaktion von Capurro! Er lässt Windfeder und Hinrichs mit einem technisch feinen Dribbling stehen und zielt aus spitzem Winkel dann knapp am langen, linken Eck vorbei. Glück auch für die Honamas, dass sein Teamkollege da nicht konsequent Richtung langes Eck geht.

Tor für Deutschland, 2:1 durch Gonzalo Peillat
Peillat trifft gegen sein Geburtsland! Bei der ersten Strafecke verteidigt ein Argentinier der ersten Welle mit dem Fuß, bei der zweiten Ecke fälschten die argentinischen Verteidiger den harten Schuss von Strafeckenspezialist Peillat dann so ab, dass der Ball hoch ins Tor fliegt.

Strafecke für Deutschland! Peillat spielt Wellen mit einem starken Schlenzball im Schusskreis an, dort geht Minadeo den deutschen Stürmer an und verursacht damit die Strafecke.

Müller spielt zu Große, der sich mittig stark und dynamisch in den Schusskreis bewegt. In diesem schießt er direkt aus der Drehung auf das Tor, der argentinische Keeper Santiago pariert den laschen Schuss aber recht problemlos mit dem Fuß.

Beide Mannschaften wollen nicht zu sehr ins Risiko gehen, das ist ein sehr bedachter und defensiver Auftritt. Der Respekt voreinander ist den Teams anzumerken.

Della Torre spielt einen starken Schlenzpass auf Marcucci, der rechts etwas Platz hat, den Pass aber nicht annehmen kann.

Weiter geht's! Die deutschen Hockey-Herren sollten sich nun mehr auf ihr eigenes Spiel fokussieren und sich in Streitigkeiten über die Unparteiischen verlieren.

Viertelfazit:
Deutschland startete gut in das Spiel und ging mit der ersten klaren Torchance durch eine argentinische Rückhand von Hinrichs in Führung (9.). Nach einem etwas unnötigen Foul von Zwicker verwandelten die Argentinier die zweite folgende Strafecke in Person von Maico Casella (11.). Im Anschluss beschwerten sich die Honamas über einige vermeintliche Fehlentscheidungen der Schiedsrichter und ließen sich dadurch etwas aus den Rhythmus bringen.

Es ist nun ein hitziges Duell, doch klare Torchancen gibt es auf beiden Seiten nicht mehr.

Ein vermeintliches Offensivfoul der Deutschen wird zugunsten der Argentinier gepfiffen, da hätte es aber gut ein Foul der Argentinier abgepfiffen werden können. Auch ein paar Sekunden vorher fliegt ein Argentinier in den Schlenzpass hinein und unterbindet den Angriff. Die Honamas und Trainer André Henning sind bisher überhaupt nicht zufrieden mit den Schiedsrichtern.

Tor für Argentinien, 1:1 durch Maico Casella
Bei der ersten Strafecke sprintet Anläufer Hinrichs zu früh hinaus und fehlt damit beim Verteidigen der Strafecke. Deutschland kann diese auf Kosten einer zweiten verteidigen. Da fehlt Hinrichs dann klar, Casella jagt den Schuss flach rechts ins Tor.

Grüne Karte für Martin Zwicker (Deutschland)
Strafecke für Argentinien! Außerhalb des Schusskreises gibt Zwicker seinem Gegenspieler Keenan einen Schubser mit. Die Schiedsrichter bestrafen das recht hart, waren aber schon im vorigen Turnierverlauf recht hart bei solchen Entscheidungen. Zwicker bekommt dazu die Grüne Karte gezeigt, wird zwei Minuten des Feldes verwiesen.

Das nennt man Effizienz. Hinrichs hat da gut nachgesetzt, der Schuss mit der argentinischen Rückhand war enorm wuchtig.

Tor für Deutschland, 1:0 durch Teo Hinrichs
Die Führung für die Honamas, der erste Schuss sitzt! Wellen spielt zu Weigand links im Schusskreis. Der bringt den Ball vor das Tor, bis in den Rückraum rollt der Ball durch. Dort kann Hinrichs einen Argentinier sofort unter Druck setzen, erobert den Ball sofort zurück und jagt ihn mit der argentinischen Rückhand leicht rechts in das Tor.

Keine gute Absprache zwischen Bugallo und seinem Mitspieler, der Pass von Bugallo rollt ins Niemandland.

Beide Mannschaften suchen im Spielaufbau die Lücke beim Gegner, sind aber bisher noch nicht wirklich fündig geworden. Ein gutes und waches Auftreten der Abwehrspieler bisher.

Hinrichs kann einen Schlenzpass der Argentinier nicht kontrollieren. Seine Teamkollegen verteidigen den argentinischen Angriff in der Folge aber gut. Im Schusskreis beider Mannschaften kam es noch zu keinem nennenswerten Abschluss.

Ein Balljunge wirft den Ball übereifrig schon ein, doch Weigand kann den Ball noch im Spiel halten. Die Argentinier schlenzen den Ball fair zurück.

Argentinien macht Druck und bringt im Spielaufbau Mathias Müller in Bedrängnis. Der kann sich ein paar Meter vor seinem eigenen Tor nicht richtig befreien und muss den Ball nach außen spielen. Der Ballbesitz der Argentinier bringt ihnen jedoch keine Chance.

Los geht's! Deutschland hat zu Beginn des ersten Viertels Ballbesitz.

Die Nationalhymnen sind gespielt, die Mannschaften machen sich ein letztes Mal heiß. Es geht um das letzte Halbfinalticket!

Für den gebürtigen Argentinier Gonzalo Peillat ist es ein besonderes Spiel, er wurde 2016 mit den Südamerikanern Olympiasieger. 2022 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und spielt seitdem für die Honamas, wurde mit ihnen etwa 2023 Weltmeister. Nun soll der Olympiatitel mit seiner neuen Mannschaft folgen - dafür muss er seine alte besiegen.

In der Pro League trafen die beiden Mannschaften in der dritten Spielwoche aufeinander. Beide Duelle endeten in regulärer Spielzeit unentschieden, beide Penalty-Shootouts gewann Argentinien. Heute soll das aus deutscher Sicht wieder anders aussehen und im besten Fall wie 2021 in Tokio in der regulären Spielzeit zugunsten der Honamas entschieden werden.

Dass die Viertelfinalpaarungen exakt gleich sind wie in Tokio, ist natürlich ein kurioser Zufall. Dass die gleichen acht Nationalmannschaften im Viertelfinale standen schon weniger, denn die acht Viertelfinalteams dominieren das Feldhockey weitestgehend. Untereinander geht es immer wieder eng zu, doch in der Weltrangliste und auch in der Pro League sind es in den vergangenen Jahren mit Abstand die acht stärksten Mannschaften gewesen.

Kurioserweise waren die vier Viertelfinalpaarungen in Tokio exakt die gleichen wie nun in Paris, damals setzte sich Deutschland gegen Argentinien mit 3:1 durch. Doch mit der Medaille wurde es trotzdem nichts, da die Honamas im Halbfinale gegen Australien (1:3) und im Bronze-Spiel gegen Indien (4:5) verloren.

Mit vier Siegen aus fünf Spielen hat Deutschland in einer starken Vorrunde den Gruppensieg in Gruppe A eingefahren und sich damit - wie auch die ausgeschiedenen Belgier - den vermeintlich einfachsten Turnierweg erarbeitet. Doch die Argentinier sind nicht zu unterschätzen, auch sie verloren nur einmal, wurden allerdings durch zwei Unentschieden Gruppenvierter. Gegen Australien verloren die Südamerikaner, gegen Indien und Belgien gab es die Punkteteilungen und gegen Irland und Neuseeland feierte Argentinien Siege.

In den anderen Viertelfinalduellen gab es bereits Überraschungen. Die Spanier, die als einzige in der Gruppenphase auch das deutsche Team geschlagen haben, haben den amtierenden Olympiasieger und Weltranglistenersten Belgien mit einem 3:2-Sieg aus dem Turnier geworfen. Im Halbfinale wird Spanien auf die Niederlande treffen, die ihr Ticker soeben über ein 2:0 gegen Australien gelöst haben. Im ersten Spiel des Tages trennten sich Großbritannien und Indien 1:1, die Inder setzten sich im Penalty-Shootout durch und wären Deutschlands Halbfinalgegner, sollten die Honamas heute Abend weiterkommen.