Fazit:
Die deutschen Handballerinnen verpatzen ihren Olympiaauftakt gewaltig und unterliegen Außenseiter Südkorea mit 22:23! Die mit so großen Ambitionen gestartete DHB-Auswahl konnte nur phasenweise ihr druckvolles Spiel aufziehen und zu selten ihre individuelle Klasse ausspielen. Als Deutschland dann nach ausgeglichener erster Hälfte Mitte der zweiten Halbzeit mit einem 4:0-Lauf auf 18:14 davonzog, schien alles nach Plan zu laufen, doch anschließend brach das Team erneut ein und hatte vor allem gegen das 7-gegen-6 der Koreanerinnen große Probleme. Unter dem Strich hat vor allem eine mangelnde Chancenverwertung der Mannschaft von Markus Gaugisch hier den Sieg gekostet. Beste Werferinnen waren die beiden Koreanerinnen Eun-hee Ryu und Kyung-min Kang sowie Deutschlands Antje Döll mit je sechs Toren. Weiter geht es für die DHB-Auswahl in drei Tagen gegen Schweden, Südkorea spielt dann gegen Slowenien. Tschüss aus Paris und bis zum nächsten Mal!

Tor für Deutschland, 22:23 durch Alina Grijseels
Grijseels hält die Hoffnung am Leben, es bleiben aber nur noch 16 Sekunden für einen Steal und einen Treffer.

Rote Karte für Bo-eun Gim (Südkorea)
Döll zieht gegen Gim einen Siebenmeter und diese geht mit Rot gar vom Feld.

Tor für Südkorea, 21:23 durch Kyung-min Kang
Mit Kang haben die deutschen Probleme in der ersten Hälfte angefangen und mit ihrer finden sie auch ihr Ende. 22 Sekunden vor Schluss macht sie mit ihrem sechsten Tor den Deckel drauf.

56 Sekunden vor Schluss nimmt Koreas Coach Henrik Signell seine Auszeit. Ein remis dürfte den Asiatinnen so gut wie sicher sein. Findet dieser Angriff ins Ziel, wird es sogar ein Sieg und Deutschland würde mit einer überraschenden Niederlage ins Turnier gehen.

Das darf doch nicht wahr sein! Mit ihrer nächsten Parade beschert Wachter ihrem Team eine weitere Chance, doch auch Grijseels kriegt die Kugel aus neun Metern nicht rein.

Bitter! Smits kriegt den guten Wurf aus sechs Metern und scheitert an der überragenden Sea-young Park.

Auch die Koreanerinnen kriegen den ball nicht im Tor unter! Mit gut zwei Minuten auf der Uhr kommt Deutschland bei einem Tor Rückstand wieder in Ballbesitz und Markus Gaugisch ruft nochmal zur Auszeit!

Bölk leistet sich einen Ballverlust und schenkt den führenden Koreanerinnen den nächsten Ballbesitz. Jetzt wird es langsam eng.

Tor für Südkorea, 21:22 durch Bit-na Woo

Tor für Deutschland, 21:21 durch Alina Grijseels
In Unterzahl fightet Deutschland stark und nimmt ganz viel zeit von der Uhr. Und zum krönenden Abschluss markiert Grijseels dann noch den Ausgelich.

2 Minuten für Meike Schmelzer (Deutschland)
Schmelzer kassiert die nächste Zeitstrafe und Deutschland muss in die Unterzahl.

Tor für Südkorea, 20:21 durch Bit-na Woo
Bit-na Woo bleibt beim Siebenmeter cool und trifft per Aufsetzer ins linke Eck.

Tor für Deutschland, 20:20 durch Meike Schmelzer

Tor für Südkorea, 19:20 durch Da-young Kim
Mit einem 6:1-Lauf übernimmt der Asienmeister erneut die Führung.

Tor für Südkorea, 19:19 durch Eun-hye Kang
Südkorea spielt es weiter konsequent mit zwei Kreisläuferinnen und meist ist irgendwann eine frei. Diesmal netzt wieder Eun-hye Kang ein.

Auszeit Markus Gaugisch! Eben sah es noch so aus als könnten die Deutschen sich hier absetzen, doch nun ist es wieder eine ganz enge Kiste. Vor allem das immer häufiger genutzte 7-gegen-6 der Koreanerinnen sieht die deutsche Abwehr nicht gut aus.

Tor für Südkorea, 19:18 durch Eun-hee Ryu

Tor für Deutschland, 19:17 durch Xenia Smits
Wachter verhindert mit der nächsten starken Parade den Ausgleich und dann macht es Smits vorne stark. Mit einer Drehung um die eigene Achse verschafft sie sich Platz und zimmert die harzige Kugel in den linken Giebel.

Tor für Südkorea, 18:17 durch Eun-hye Kang
Plötzlich verliert die deutsche Abwehr wieder den Zugriff. Korea versucht es nun häufiger über den Kreis, kommt dabei gut durch und ist wieder bis auf ein Tor dran.

Tor für Südkorea, 18:16 durch Ji-yeon Jeon

Tor für Südkorea, 18:15 durch Eun-hee Ryu

Tor für Deutschland, 18:14 durch Antje Döll
Jetzt läuft's! Nach dem nächsten Ballgewinn geht es wieder schnell und Döll trifft ins verlassene Tor der Asiatinnen.

Tor für Deutschland, 17:14 durch Xenia Smits
Drei vor! Smits tankt sich halbrechts au sechs Meter durch und schweißt das Ding ins kurze Eck.

Jetzt zieht Henrik Signell sein erstes Timeout. Südkorea findet nun unter Druck kaum noch gute Lösungen und tut sich gegen sehr aggressiv verteidigende Deutsche enorm schwer.

Tor für Deutschland, 16:14 durch Meike Schmelzer
Deutschland führt wieder mit zwei Toren! Grijseels steckt fein durch an den Kreis, wo Schmelzer im zweiten Versuch zupackt und dann im Fallen einnetzt.

Tor für Deutschland, 15:14 durch Emily Bölk
Immer wieder spielen die Deutschen es jetzt nach Gegentreffern mit viel Tempo. Diesmal schließt Bölk ab und holt die erneute Führung.

Tor für Südkorea, 14:14 durch Eun-hee Ryu

Tor für Deutschland, 14:13 durch Viola Leuchter
Endlich kriegt die deutsche Offensive Viola Leuchter mal in Position und schon geht es über den koreanischen Block hinweg mit Karacho ins linke Eck.

Tor für Südkorea, 13:13 durch Eun-hye Kang

Tor für Deutschland, 13:12 durch Antje Döll
Wieder packt Wachter hinten zu und diesmal klingelt es vorne auch! Behnke steckt außen auf Döll durch, die bereits ihren fünften Treffer verbucht.

Gegen die in Unterzahl spielenden Koreanerinnen verteidigt Deutschland stark, erzwingt einen halbgaren Wurf und die mittlerweile zwischen den Pfosten stehende Sarah Wachter lenkt den Ball am Tor vorbei.

2 Minuten für Bo-eun Gim (Südkorea)

Tor für Deutschland, 12:12 durch Xenia Smits
Nach schneller Mitte gleicht Deutschland sofort wieder aus! Smits macht den Treffer und zieht dabei noch eine Zeitstrafe.

Tor für Südkorea, 11:12 durch Eun-hee Ryu

Beide Seiten tun sich im Angriff gerade enorm schwer. Auch Südkorea findet in Person von Eun-hee Ryu nur den Pfosten und ist nach fünf Minuten noch ohne Tor.

Die deutsche Abwehr startet wie im ersten Durchgang gut und gibt den Koreanerinnen überhaupt keinen Raum. Nur macht Deutschland daraus weiter wenig. Erst verfehlt Smits die Kiste freistehend, dann folgt beim nächsten Angriff ein technischer Fehler.

Tor für Deutschland, 11:11 durch Antje Döll
Guter Auftakt! Smits geht auf die Abwehr drauf und nimmt dann außen Döll mit, die sicher ins lange Eck trifft.

Weiter geht's! Findet Deutschland nun besser ins Spiel und sorgt doch noch für einen gelungenen Turnierauftakt?

Halbzeitfazit:
Die deutschen Handballerinnen tun sich beim Olympia-Auftakt gegen Südkorea schwer und liegen zur Pause mit 10:11 zurück. Nach solidem Start lief beim DHB immer weniger zusammen und die gut eingespielten Asiatinnen konnten aus einem Zwei-Tore-Rückstand eine Zwei-Tore-Führung machen. Das gelang vor allem, weil die deutsche Abwehr Kyung-min Kang (5 Tore) nicht in den Griff bekam und Deutschland selbst im Angriff viel zu viel Möglichkeiten ausließ. Gerade einmal 59% ihrer Würfe hat die Mannschaft von Markus Gaugisch in Hälfte eins getroffen. Das muss nach dem Wechsel unbedingt besser werden, dann ist hier absolut noch alles drin. Bis gleich!

Tor für Deutschland, 10:11 durch Alina Grijseels
Mit einem schnellen Gegenstoß meldet sich die deutsche Mannschaft zurück. Grijseels bringt ihr Team, wieder auf ein Tor heran.

Abermals findet die DHB-Auswahl vorne trotz mehrerer Anläufe keinen guten Abschluss und der Notwurf von Markus Gaugisch rauscht drüber. Ganze drei Tore sind Deutschland in der letzten Viertelstunde gelungen.

Tor für Deutschland, 9:11 durch Emily Bölk
Jetzt ist der deutsche Block gegen Kim endlich mal da und dann geht es schnell. Bölk geht mit Wucht auf die Abwehr drauf und knallt die Kugel aus neun Metern ins rechte Eck.

Tor für Südkorea, 8:11 durch Kyung-min Kang
Langsam muss Markus Gaugisch sich da was einfallen lassen. Immer wieder kommt Kang mit Tempo aus neun bis zehn Metern zum Schlagwurf und überrumpelt damit die ganze deutsche Abwehr.

Über Bölk und Grijseels kommt der Ball links raus zu Döll, die den freien Wurf kriegt, aber am linken Bein von Sea-young Park scheitert.

Jetzt führen die Koreanerinnen mit zwei Toren und Markus Gaugisch zieht seine erste Auszeit. Vor allem die schwache Chancenverwertung macht dem deutschen Team mittlerweile zu schaffen.

Tor für Südkorea, 8:10 durch Da-young Kim

Gelbe Karte für Eun-hee Ryu (Südkorea)

Ein wenig hat die deutsche Mannschaft nach zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Führung den Faden verloren. In der Abwehr tun sich mehr und mehr Lücken auf und vorne häufen sich die Fehlwürfe. Auch Annika Lott trifft von halblinks nur den rechten Pfosten.

Tor für Südkorea, 8:9 durch Ji-yeon Jeon
Das geht zu leicht! Jeon hat auf Rechtsaußen zu viel Raum, zieht rein und überwindet Filter im kurzen Eck.

Tor für Deutschland, 8:8 durch Alina Grijseels
Smits zieht den nächsten Siebenmeter und diesmal kommt Grijseels zur Ausführung von der Bank. Die deutsche Co-Kapitänin wartet lange und netzt dann im Fallen unten links ein.

Tor für Südkorea, 7:8 durch Eun-hye Kang

Tor für Südkorea, 7:7 durch Kyung-min Kang
Diesmal ist Filter dran, kann den vierten Treffer von Kang aber nicht verhindern.

Tor für Deutschland, 7:6 durch Julia Maidhof
Bölk zieht im Rückraum auf und bindet zwei Gegenspielerinnen, steckt dann aber doch stark durch auf Maidhof, die cool vollendet.

Tor für Südkorea, 6:6 durch Eun-hee Ryu

Tor für Südkorea, 6:5 durch Kyung-min Kang
Kyung-min Kang kriegt die DHB-Abwehr bisher nicht in den Griff. Diesmal dreht die flinke Koreanerin sich um Xenia Smits herum und netzt sicher aus sechs Metern ein.

Tor für Deutschland, 6:4 durch Antje Döll
Stark! Smits landet hinten einen Steal und spielt den langen Ball auf Döll, die nach innen kreuzt und per Aufsetzer zum 6:4 trifft.

Tor für Südkorea, 5:4 durch Eun-hee Ryu

Tor für Deutschland, 5:3 durch Julia Behnke
Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte geht es per Gegenstoß zur ersten zwei-Tore-Führung. Behnke wied am Kreis gefunden und trifft mit der linken Hand unter die Latte.

Tor für Deutschland, 4:3 durch Annika Lott
Lott macht es auf eigene Faust, schraubt sich zentrale neun Meter vor dem Tor hoch und haut die Kugel unten links rein.

Tor für Südkorea, 3:3 durch Bit-na Woo

2 Minuten für Emily Bölk (Deutschland)
Auch gegen die deutsche Abwehr greifen die Unparteiischen sofort durch. Bölk ist am Hals ihrer Gegenspielerin und muss zwei Minuten runter.

Tor für Deutschland, 3:2 durch Julia Behnke

Tor für Deutschland, 2:2 durch Antje Döll

Gelbe Karte für Annika Lott (Deutschland)

Tor für Südkorea, 1:2 durch Kyung-min Kang

7-Meter verworfen von Julia Maidhof (Deutschland)
Maidhof zielt beim fälligen Siebenmeter zu genau und wirft die Kugel knapp links am Tor vorbei.

2 Minuten für Mi-seul Han (Südkorea)
Han schiebt am Kreis gegen die bereits durchgebrochene Bölk und wird gleich mit Zwei Minuten bestraft. Klare Kante vom algerischen Schiedsrichterteam!

Die deutsche Abwehr steht zu Beginn gut, blockt einen ersten Wurf und macht den nächsten so schwer, dass Katharina Filter ihre erste Parade verbuchen kann.

Tor für Deutschland, 1:1 durch Antje Döll
Bei Deutschland geht es im ersten Angriff über Außen. Emily Bölk legt links raus zu Antje Döll, die viel Platz hat und im Tiefflug ins lange Eck trifft.

Tor für Südkorea, 0:1 durch Kyung-min Kang
Kang lässt im Rückraum ihr enormes Tempo aufblitzen, findet eine Lücke und überwindet Filter per Aufsetzer.

Auf geht's! Die in Weiß spielenden Deutschen beginnen mit Katharina Filter im Tor und starten in der Abwehr. Südkorea wirft in Rot an.

Während in der Halle auf dem Pariser Messegelände bereits die Nationalhymnen erklingen, noch ein kurzer Blick auf den Modus. Gespielt wird in Sechsergruppen, aus denen die vier besten Teams ins Viertelfinale kommen und dann im K.O.-Modus um die Medaillen spielen.

Südkorea war im Frauenhandball einst ein großer Name. 1988 und 1992 gewannen die Asiatinnen Olympisches Gold, 1995 die Weltmeisterschaft. In den letzten 20 Jahren hat die mittlerweile vom Schweden Henrik Signell trainierte Mannschaft aber nicht mehr viel bewegt und Südkorea gilt in der Sechsergruppe, in der auch noch Slowenien, Norwegen, Schweden und Dänemark spielen, als Außenseiter.

Da die deutschen Handballerinnen es erstmals seit 16 Jahren zu den Spielen geschafft haben, ist es auch für alle anwesenden Spielerinnen das erste olympische Turnier. Trotzdem sei man "nicht als Touristen" nach Paris gefahren, um eine gute Zeit im Olympischen Dort zu haben, sagte Emily Bölk. "Die Spiele sind das Größte, was es im Sport gibt", unterstrich die DHB-Kapitänin. Bisher stehen zwei vierte Plätze (1984 und 1992) in der Olympiastatistik der deutschen Handballerinnen, diesmal soll es noch einen Schritt weiter gehen.

Als erstes deutsches Team startet die DHB-Auswahl an diesem Donnerstag in den Kampf um olympisches Edelmetall. Und das haben die Frauen von Bundestrainer Markus Gaugisch auch ins Visier genommen. Nach der souveränen Qualifikation für Paris im Sommer und einigen guten Testspielen im Vorfeld der Spiele ist die Stimmung gut und die Erwartung groß. "Wenn wir ins Viertelfinale kommen wollen, und das ist natürlich das Ziel, müssen wir gegen Südkorea gewinnen. Wir sind der Favorit und diese Rolle sollten wir auch annehmen", stellte Co-Kapitänin Alina Grijseels vor dem Duell mit dem Asienmeister klar.