Fazit:
Die DHB-Auswahl sorgt mit einem Galaauftritt in der ersten Hälfte für einen ungefährdeten 37:26-Erfolg über Japan. Damit übernehmen die Mannen von Bundestrainer Alfreð Gíslason die Tabellenführung in der Gruppe A. Von Beginn an war das ein hochkonzentrierter Auftritt, mit 4:0 setzte sich die Adlertruppe ab, zwang Japan-Coach Antonio Carlos Ortega in eine frühe Auszeit. Doch die sollte keine Besserung bringen, den Uscins und Knorr brillierten im Rückraum, kamen zusammen auf starke zwölf Treffer in der ersten Hälfte. Dazu packte Andreas Wolff mit 41% gehaltener Bälle den nächsten Sahnetag aus. Japan war chancenlos unterlegen, hatte insbesondere der körperlichen Defensive nichts entgegenzusetzen. In der zweiten Hälfte nahmen die Deutschen dann etwas Tempo raus, experimentierten im Sieben gegen Sechs, was auch einfache Gegentreffer über Konter zufolge hatte. Japan hielt den Schaden in Grenzen, hatte hier aber zu keinem Zeitpunkt Siegchancen. Weiter geht es für die Deutschen dann am Mittwoch gegen Kroatien, das dürfte ein schwererer Ritt werden. Für Japan geht es ebenfalls am Mittwoch gegen Spanien weiter. Einen schönen Montag noch!

Es soll keinen Treffer mehr geben, auch wenn die zweite Halbzeit Unentschieden endet: In Summe ein ganz souveräner Auftritt von Team D.

Tor für Japan, 26:37 durch Shuichi Yoshida

Tor für Deutschland, 25:37 durch Johannes Golla

Das Match geht auf seine Zielgeraden, die deutschen Handballer werden hier ungefährdet ihren zweiten Turniersieg einfahren.

Tor für Deutschland, 25:36 durch Johannes Golla
Eben noch wurde das Offensivfoul gegen den deutschen Kapitän geahndet, nun macht es Golla besser und scort souverän.

Tor für Japan, 25:35 durch Shinnosuke Tokuda
Dahmke versucht den Ball abzufangen, fliegt aber knapp vorbei. Der freie Durchbruch ist dann nur noch Formsache.

Tor für Deutschland, 24:35 durch Rune Dahmke
Mit viel Raum und Zeit behält Dahmke die Übersicht und zieht das Leder in die lange Ecke.

2 Minuten für Shuichi Yoshida (Japan)
Zwei Minuten auf die Bank, klarer Kopftreffer gegen David Späth.

Im Summe trudelt die Partie hier aus. Deutschland hat das Experiment Sieben gegen Sechs beendet, in Gleichzahl scheint es heute sowieso besser zu funktionieren. Die Japaner zeigen nun vermehrt, warum sie die Kroaten vorgestern am Rande einer Niederlage hatten. Tempospsiel, starke Durchbrüche und sichere Außen sind ihre Merkmale in dieser Phase.

Tor für Japan, 24:34 durch Kosuke Yasuhira

Tor für Deutschland, 23:34 durch Johannes Golla

Tor für Japan, 23:33 durch Kosuke Yasuhira

Tor für Deutschland, 22:33 durch Juri Knorr

Tor für Japan, 22:32 durch Naoki Fujisaka

Tor für Deutschland, 21:32 durch David Späth
Ein kurzer Blick, ein mutiger Wurf und mitten rein ins Glück. Auch die Japaner versuchen es nun im Sieben gegen Sechs, Späth feuert über die gesamte Hallenlänge die Kugel ins Netz.

Ein angefressener Bundestrainer drückt zum zweiten Mal auf den Buzzer! Er moniert die Verantwortung für den Ball in der Offensive, fordert hier Fokus bis zum Schluss ein.

Tor für Japan, 21:31 durch Naoki Fujisaka
Ganz starke Aktion von Fujisaka. Eine tolle Finte gegen die Hand lässt Steinert aussteigen, kontaktlos kommt der Abschluss aus sechs Metern. Mit einem sehenswerten Dreher überwindet das Rückraumass David Späth.

Tor für Japan, 20:31 durch Naoki Fujisaka

Tor für Deutschland, 19:31 durch Christoph Steinert

Tor für Japan, 19:30 durch Naoki Fujisaka
Ein einfacher Gegenstoß, sicherer Abschluss unten rechts unterm Bein von Späth durch.

Tor für Deutschland, 18:30 durch Marco Grgic
Mit viel Geduld kommt der Halblinke zwischen Halb und Außen zum Durchbruch und schließt überlegt in die lange Ecke ab.

Auch wenn das deutsche Team den Vorsprung seit der Pause nicht weiter ausgebaut hat, so liegt das an den Wechseln und dem Sieben gegen Sechs. Im Summe haben sie einen Gang rausgenommen, so kann Japan in Durchgang zwei weiter mithalten.

Tor für Japan, 18:29 durch Hiroki Motoki

Mittlerweile haben beide Seiten ihre Torhüter getauscht. Daisuke Okamoto übernimmt zwischen den japanischen Pfosten, David Späth hütet das deutsche Tor. Beide konnten sich gegen Abschlüsse von Außen bereits ein erstes Mal auszeichnen.

Tor für Japan, 17:29 durch Shuichi Yoshida
Das Spiel über den Kreis bleibt das Mittel der Wahl.

Tor für Deutschland, 16:29 durch Marco Grgic
Ganz souverän! Wie schon gegen Schweden übernimmt der Youngster auch heute wieder die Strafwürfe. Ohne Schnörkel gehts scharf unten rechts in die Ecke.

Doppelschlag Japan! Zwei leichte Fehler im Angriff werden prompt mit Gegenstößen bestraft. Das geht zu einfach aus deutscher Sicht...

Tor für Japan, 16:28 durch Naoki Sugioka

Tor für Japan, 15:28 durch Adam Yuki Baig

Tor für Deutschland, 14:28 durch Julian Köster
Nächster Kempa! Dieses Mal bedient Steinert von Außen den hereinfliegenden Halblinken, einfach wunderbar, was die Deutschen hier zeigen.

Tor für Deutschland, 14:27 durch Johannes Golla
Der Kapitän darf sein Können auch nochmal zeigen, wird von Grgic mustergültig in Szene gesetzt.

Sehr aufmerksam von Köster! Vorne leistet sich Team D einen leichten Ballverlust, das Tor ist leer. Baig versucht es mit einem Wurf ins leere Tor, doch Köster fischt mit seiner ganzen Länge die Kugel noch rechtzeitig aus der Luft.

Tor für Japan, 14:26 durch Kosuke Yasuhira
Den ersten Strafwurf des Tages bringt der Japaner sicher unten rechts in der Ecke unter. David Späth wartet lange, verpasst die Kugel dann knapp um Zentimeter.

Das Spiel ist hier natürlich längst entschieden. Für Japan geht es in der Folge nur noch um Ergebniskosmetik, doch die Deutschen scheinen hier erstmal nicht wirklich einen Gang rauszunehmen. Stattdessen wird nun offensiv das Sieben gegen Sechs getestet.

Tor für Japan, 13:26 durch Hiroki Motoki

Tor für Deutschland, 12:26 durch Rune Dahmke
Auch der nachgerückte Dahmke darf jetzt auf Linksaußen ran, erzielt sein Tor im Gegenstoß.

Tor für Deutschland, 12:25 durch Kai Häfner
Der Routinier zeigt sich eiskalt in seinem 148. Länderspiel. Mit dem Druck von links muss der Halbrechte die Kugel nur noch fangen und kann mühelos aus sechs Metern abschließen.

Tor für Deutschland, 12:24 durch Marco Grgic
Der jüngste im Team lässt es krachen. Ein neuer Rückraum um Köster, Häfner und Grgic fügt sich schnell ein, der Mann aus Eisenach packt aus halblinker Position seine Fackel aus.

Tor für Japan, 12:23 durch Shuichi Yoshida
Der wuchtige Mann am Kreis kann sich auf der rechten Seite behaupten. Auch wenn David Späth sich groß macht, findet Yoshida, der in Nantes spielt, oben rechts eine Lücke.

Weiter gehts mit viel Tempo, auch die Auswahl aus Fernost drückt jetzt vermehrt auf die Tube.

Tor für Deutschland, 11:23 durch Kai Häfner

Tor für Japan, 11:22 durch Adam Yuki Baig

Tor für Deutschland, 10:22 durch Julian Köster
Überzahl genutzt, die deutsche Mannschaft macht gnadenlos weiter. Knorr verlagert auf die rechte Seite, Köster steigt aus einem Schritt hoch und zirkelt den Aufsetzer unter die Latte.

Rein in die zweite Hälfte! Marschiert Deutschland hier gnadenlos durch oder kann Japan noch etwas Schadensbegrenzung betreiben? Deutschland wirft an, Japan ist noch in Unterzahl.

Halbzeitfazit:
Die DHB-Auswahl zeigt sich 36 Stunden nach dem Überraschungserfolg gegen Schweden in Galaform und fegt Japan zur Pause mit 21:10 von der Platte. Es war ein hochkonzentrierter Start der Adlertruppe, die ihren Gegner zu keinem Zeitpunkt unterschätzte. Nach nicht mal vier Minuten musste Trainer Antonio Carlos Ortega bereits seine erste Auszeit nehmen, es stand 0:4. So setzte sich die deutsche Dominanz fort. Angeführt vom treffsicheren Duo im Rückraum um Uscins (7) und Knorr (5), zerlegte die deutsche Offensive Japan nach Belieben. Ebenso sicher stand die Abwehr, agil, ballorientiert und abgezockt. Und wenn mal was durchkam, dann stand da immer noch ein bockstarker Andi Wolff, der auch heute wieder mit 41%-Fangquote glänzen kann. Ein rundum solider Auftritt, 81% erfolgreiche Angriffe auf deutscher Seite. Damit dürfte Bundestrainer Alfreð Gíslason in der komfortablen Situation sein hier früh Stammkräfte zu schonen und die Spielzeit auf möglichst alle Schultern zu verteilen. Das hat richtig Spaß gemacht, so darf es aus deutscher Sicht gerne weitergehen. Bis gleich zu Durchgang zwei!

Tor für Deutschland, 10:21 durch Sebastian Heymann
Was für ein Pfund! Es passt zum Spielverlauf, zwischen den Blockspielern hindurch hämmert er das Leder unten links in die Ecke.

Auch in Überzahl kommen die Deutschen nicht mehr zu einem klaren Abschluss. Es bleibt ein direkter Freiwurf für Heymann.

2 Minuten für Shuichi Yoshida (Japan)
Klare Angelegenheit! Yoshida reißt Kohlbacher um, damit ist Deutschland für zwei Minuten in Überzahl.

Tor für Japan, 10:20 durch Hiroki Motoki
Doppelschlag über den Gegenstoß.

Tor für Japan, 9:20 durch Hiroki Motoki
Schöner Wurf vom Rechtsaußen! Der Winkel war nicht gut für Motoki, doch er findet gegen Wolff eine Lücke in der kurzen Ecke.

Tor für Deutschland, 8:20 durch Kai Häfner
In Vertretung des verletzt ausgeschiedenen Tim Hornke übernimmt Routinier Häfner auf Rechtsaußen und kann sich aus gutem Winkel direkt mal auszeichnen.

Tor für Deutschland, 8:19 durch Lukas Mertens
Sein vierter Tagestreffer, der Mann bleibt gewohnt sicher. Ein langer Sprung, ein überlegter Abschluss oben rechts in die Ecke.

Tor für Deutschland, 8:18 durch Sebastian Heymann
Was für ein Pfund von Heymann! Mit dem letzten Pass steigt der Rückraumshooter hoch und kann sein Summe gezielt unterm Querbalken unterbringen. Das dürfte ihm viel Selbstvertrauen geben.

Einer der ersten Angriffe, wo die Deutschen sich mal etwas festgerannt haben. Es bleiben noch zwei Pässe im Zeitspiel, da nimmt Übungsleiter Alfreð Gíslason sein erstes Team-Timeout! Auch hier gilt es jetzt Ruhe zu bewahren und unter Druck eine gute Lösung für den Abschluss zu finden.

Respekt an die Mannen von Trainer Alfreð Gíslason, das ist ein hoch konzentrierter Auftritt. Keine Form der Überheblichkeit, kein Unterschätzen des Gegners. Auch die nur drei Fehlwürfe spiegeln diese Souveränität wider.

Tor für Japan, 8:17 durch Tatsuki Yoshino

Tor für Deutschland, 7:17 durch Juri Knorr
Der Regisseur macht es persönlich, drischt den nächsten Schlagwurf hart in die Maschen.

Tor für Deutschland, 7:16 durch Renars Uscins
Team D beginnt zu zaubern! Mertens nimmt sich einen kleinen Winkel, fliegt lange durch den Raum und bedient Uscins mustergültig zum Kempa. Das ist wirklich sehsnwerrt, was die Deutschen hier aufs Parkett bringen.

Tor für Japan, 7:15 durch Naoki Fujisaka
Das war mal eine schöne Einzelleistung. Toller Wackler gegen die Hand und stark in der Lücke behauptet.

Das deutsche Team zeigt sich hier in bestechender Form! Die deutsche Abwehr agiert enorm flexibel, erarbeitet sich einige Gegenstöße. Und wenn mal was durchkommt, dann steht dahinter ein brilliant aufgelegter Andreas Wolff zwischen den Pfosten. Auch offensiv gibt es im Prinzip kein Manko, gerade Knorr und Uscins treffen nach Belieben und stehen bei einer 100%-Quote.

Tor für Deutschland, 6:15 durch Sebastian Heymann

Und Andi Wolff packt die nächste Monsterparade aus! Gerade noch rechtzeitig zurück in Unterzahl ist er mit Hand und Fuß gegen den Konterabschluss zur Stelle - was für eine Sahnetat.

Tor für Deutschland, 6:14 durch Sebastian Heymann
Mit etwas Glück wuselt sich Heymann durch die Abwehr, verliert fast den Ball. Kann dann aber frei aus sechs Metern abschließen und netzt mit einem herrlichen Kopfroller.

Tor für Japan, 6:13 durch Tomoya Sakurai

2 Minuten für Christoph Steinert (Deutschland)
Klares Halten am Trikot, da gibts keine zwei Meinungen. Demnach nun auch Deutschland dezimiert für zwei Minuten.

Tor für Deutschland, 5:13 durch Lukas Mertens
Die deutsche Defensive arbeitet sehr aufmerksam, schiebt kompakt zur Ballseite und generiert so immer wieder einfache Ballgewinne. Mertens vollendet den Konter sicher.

Tor für Deutschland, 5:12 durch Juri Knorr
Und auch Knorr darf auf der Mitte nach Belieben schalten und walten, feuert den nächsten Schlagwurf aus gut zehn Metern in die Maschen.

Tor für Deutschland, 5:11 durch Renars Uscins
Deutschland kontrolliert hier das Geschehen nach Belieben, bestimmt das Tempo.

Tor für Japan, 5:10 durch Naoki Fujisaka

Tor für Japan, 4:10 durch Sota Takano
Mächtiger Wurf, das Spielgerät schlägt krachend oben rechts in der Ecke ein. Kein großer Winkel für den Linksaußen, doch am Kopf von Wolff vorbei findet Takano noch eine Lücke.

Tor für Deutschland, 3:10 durch Lukas Mertens

Tor für Deutschland, 3:9 durch Renars Uscins
Mein Gott, was hat der Junge gefrühstückt? Uscins sucht die Tiefe in den Zweikämpfen und heute einen lockeren Finger am Abzug. Schon sein fünfter Treffer, der ist heute nicht zu halten.

Köster gewinnt den Zweikampf auf halblinker Position, leitet die Kugel nach Außen weiter. Mertens kriegt einen guten Winkel, da ist der Mann aus Magdeburg eine sichere Bank. Doch Köster hatte bei der Aushilfe von Motoki noch einen Schlag ins Gesicht bekommen, damit Japan erstmals dezimiert.

2 Minuten für Hiroki Motoki (Japan)

Tor für Deutschland, 3:8 durch Lukas Mertens

Tor für Japan, 3:7 durch Adam Yuki Baig
Endlich mal ein Lebenszeichen aus dem Rückraum. Nach einer schwungvollen Kreuzung steigt Baig in der Mitte hoch und lässt es oben links krachen.

Tor für Deutschland, 2:7 durch Juri Knorr
Nächster Gegenstoß, nächstes Tor!

Tor für Deutschland, 2:6 durch Renars Uscins
Einmal mehr löst es die Kleingruppe auf der rechten Seite. Ein einfacher Doppelpass mit Knorr reicht um die Abwehr zu filettieren.

Tor für Japan, 2:5 durch Hiroki Motoki

Tor für Deutschland, 1:5 durch Juri Knorr

Auch Andi Wolff kann sich ein erstes Mal auszeichnen! Bis dato war der deutsche Schlussmann noch beschäftigungslos, gegen den offenen Durchbruch schließt er oben die Arme und verhindert vorerst den zweiten japanischen Treffer.

Tor für Japan, 1:4 durch Shuichi Yoshida
Über den Kreis! Das war auch schon im Testspiel einer der Schwerpunkte, mit einer Hand fängt der Kreisläufer den Ball und setzt die Kugel mit einem Aufsetzer in die Maschen.

Paukenschlag! Es sind nicht mal vier Minuten gespielt, da bittet Japan-Trainer Antonio Carlos Ortega ein erstes Mal zur Auszeit! Seine Mannen wirken fahrig, finden offensiv nicht zu ihrem Spiel, agieren defensiv zu löchrig.

Tor für Deutschland, 0:4 durch Renars Uscins
Sein dritter Treffer! Der Mann aus Hannover erwischt einen bärenstarken Anfang und hämmert aus dem Lauf das Leder unten links in die Ecke.

Tor für Deutschland, 0:3 durch Juri Knorr
Der deutsche Regisseur setzt noch einen drauf aus der zweiten Welle.

Tor für Deutschland, 0:2 durch Renars Uscins
Auch wenn die Japaner heute mit einer offensiven Deckung überraschen, so nutzt der junge Linkshänder seine Schnelligkeit und kann auf der linken Seite durchbrechen. Wieder ist ein Aufsetzer das Mittel der Wahl zum Abschluss.

Tor für Deutschland, 0:1 durch Renars Uscins
Der Linkshänder eröffnet den Torreigen, im Gegenstoß ist das eine leichte Übung.

Los geht’s, das Duell zwischen Japan und Deutschland ist eröffnet!

Die Schiedsrichter der Partie heißen Adam Biro und Oliver Kiss und kommen aus Ungarn. Damit ist fast alles gesagt, die Halle ist bestens gefüllt, die Mannschaften sind eingelaufen– es laufen die Hymnen, dann kommt gleich der Anpfiff!

Doch auf den Zielgeraden der Vorbereitung gab es beim Bundeskader noch personelle Veränderungen. Eine unschöne Situation für den Übungsleiter, den Franz Semper laboriert derzeit weiter an Schulterproblemen. In diesem Jahr verpasst der Leipziger die Spiele leider, dafür wurde Routinier und Bronzemedaillengewinner von Rio Kai Häfner nachnominiert. Dazu kam am gestrigen Sonntag noch der verletzungsbedingte Ausfall von Tim Hornke, dafür rückt nun Rune Dahmke mit in den Kader. Ansonsten beläuft sich der Kader auf die Säulen der letzten Spiele. Dass die Mannen um Kapitän Golla den Wegfall von Spielmacher Knorr als Team kompensieren konnten, zeigt, was hier für ein Team zusammenwächst. Luca Witzke sprang sofort in die Bresche, auf Köster und Uscins war ebenfalls Verlass. Doch einer überragte sie alle von hinten: Andreas Wolff lieferte Bestwerte zwischen den Pfosten, hatte während der ersten Hälfte teilweise Quoten über 70% gehaltener Bälle. Darauf wird Trainer Alfred Gislason auch heute wieder bauen. Dabei könnte es allerdings zu einer Kraftfrage werden, denn der Erfolg über Schweden liegt gerade mal 36 Stunden zurück.

Rechtzeitig präsentieren sich die Mannen von Bundestrainer Alfred Gislason in passender Turnierform. Nach einem bisher starken Kalenderjahr 2024, könnte die DHB-Auswahl zum richtigen Zeitpunkt ganz oben angreifen. Frankreich, Dänemark und Schweden – das waren die drei Kontrahenten, die es bei der heimischen Europameisterschaft aufs Treppchen schafften. Gastgeber Deutschland hatte mit dem vierten Platz das Nachsehen, möchte sich aber perspektivisch in der Weltspitze etablieren. Mit vielen jungen und hochtalentierten Spielern, sowie dem Pendant aus Erfahrung und Routine soll eine homogene Mannschaft wachsen. Dabei dürften die drei vorbereitenden Testspiele voll im Sinne der Verantwortlichen gewesen sein: Ein Fünf-Tore-Sieg über Ausrichter Frankreich, dazu eine bärenstarke erste Hälfte gegen die körperlich robusten Ungarn. Endstand hier 33:29 für die Team Deutschland. Zum Abschluss gab es einen ungefährdeten Sieg gegen Japan, daran gilt es heute erneut anzuknüpfen und die Mannen aus Fernost wieder zu besiegen.

Die olympischen Spiele sind in vollem Gange, darunter mischen auch die Handballer Deutschlands kräftig mit. Seit längerem steht fest, dass die DHB-Auswahl ihre Farben bei diesem prestigeträchtigen Turnier vertreten darf. In einer Gruppe mit Schweden, Spanien, Kroatien, Slowenien und Japan gilt es einen der ersten vier Plätze zu sichern. Das Viertelfinale scheint sicher erreichbar zu sein, dann wäre man nur noch einen letzten Schritt vom großen Traum nach Edelmetall entfernt. Zuletzt gelang dieser Coup 2016, die Adlertruppe sicherte sich in Rio die Bronzemedaille. Dabei haben Spanien und Kroatien am ersten Spieltag jeweils schon vorgelegt und konnten ihrer Favoritenrolle gegen Slowenien bzw. Japan gerecht werden. Nach acht Jahren ohne Sieg konnte die Bundestruppe endlich mal wieder einen Sieg gegen Angstgegner Schweden einfahren. Das gelang zuletzt bei den Spielen von Rio – zum Auftakt. Also ein gutes Omen für eine Medaille? Doch auf die Kür folgt heute die Pflicht, das Adlerteam hat es selber in der Hand für eine gute Ausgangslage zu sorgen.