Fazit:
Olympisches Finale! Deutschland schlägt Spanien mit 25:24 und spielt in zwei Tagen um die Goldmedaille! Natürlich wissen alle im Team, bei wem sie sich zu bedanken haben und überrennen Torhüter Wolff förmlich. Das DHB-Team hat in diesem Turnier einmal mehr Courage bewiesen und gegen deutlich erfahrenere und individuell vermeintlich stärkere Iberer nie aufgesteckt. Eine bärenstarke Abwehr- und vor allem Torhüterleistung sind Grundstein für den so ersehnten Sieg gewesen. Im Angriff hat Deutschland mit zunehmender Spieldauer mehr Probleme bekommen - das Spiel über den Kreis hat kaum noch funktioniert. Kleinere Fehler hat Spanien eiskalt bestraft und so auch mehrfache (klare) Führungen des DHB-Teams egalisieren können. In den wichtigen Momentan hat Deutschland die Last gut geschultert und in Halbzeit zwei auch vom wurfstarken Uscins profitiert.

Gonzalo Pérez de Vargas pariert gegen Knorr. Knapp 30 Sekunden noch für Spanien zum Ausgleich.

Deutschlands Wurf wird geblockt, Deutschland somit weiter in Ballbesitz.

Zeitspiel ist angezeigt. 28 Sekunden noch und Sebastian Heymann zieht den nächsten Freiwurf.

Team-Timeout (Deutschland)! Gíslason gibt einen Spielzug über die linke Seite vor. "Wir haben noch zwei Angriffe - egal, was passiert", so der Bundestrainer. Danach richtet Knorr noch Worte an seine Mitspieler und definiert die genauen Laufwege.

Nächster Geniestreich von Wolff! Diese 22. Parade könnte die Vorentscheidung gewesen sein. Gute 90 Sekunden stehen noch auf der Uhr.

Spanien reibt sich auf. Deutschland steht kompakt und gibt alles. Spannender könnte das Halbfinale kaum sein. Wer zieht in das Finale ein? Spanien hat bislang alle vier olympischen Halbfinals verloren.

Tor für Deutschland, 25:24 durch Juri Knorr
Tempogegenstoß und die Pille zappelt rechts im Kasten.

Andreas Wolff! Seine Leistung ist in Worten kaum zu beschreiben, Er hält die Weißen nahezu im Alleingang im Spiel. Zur Erinnerung: gewinnt Deutschland, geht es in das erste Olympia-Finale seit der Silbermedaille 2004 in Athen.

Tor für Deutschland, 24:24 durch Lukas Mertens
Stark! Ganz stark! Sebastian Heymann hat das Auge für den Außenspieler, der lange verzögert und dann oben rechts trifft.

Sebastian Heymann wird extrem früh angegangen und kann nicht mit Schwung auf die Deckung zugehen. Das Angriffsspiel Deutschlands ist sehr zäh.

Leider häufen sich die Flüchtigkeitsfehler in der Mannschaft von Bundestrainer Alfreð Gíslason. So kommen z.B. die Anspiele an den Kreis gar nicht mehr an. Spanien wirkt dagegen fokussierter.

Andreas Wolff macht sich groß und hält Deutschland mit der 19. Parade im Match. Das sind verrückte Zahlen!

Gonzalo Pérez de Vargas fischt mit seinen 33 Jahren zunehmend mehr Würfe der Deutschen weg. Spanien, zeitweise mit vier Toren hinten, könnte nun auf zwei Tore davonziehen.

Team-Timeout (Deutschland)! "Ruhe. Durchspielen. Wir wollen die letzten sieben Minuten jetzt gewinnen", so Alfreð Gíslason mit ruhiger Stimme.

Tor für Spanien, 23:24 durch Agustín Casado
Eieiei! Erst Stürmerfoul von Renars Uscins und dann entsteht durch ein Missverständnis in der DHB-Abwehr eine Riesenlücke. Diese nimmt Spanien dankend an.

Acht Minuten vor dem regulären Spielende ist es ein Ritt auf der Rasierklinge. Kleinigkeiten können und werden den Ausschlag geben. Spanien ist da und bestraft die Fehler der Deutschen immer konsequenter. Es geht nahezu alles über den nun stark aufgelegten Aleix Gómez. Zum Glück steht ein Andreas Wolff zwischen den Pfosten, der seine 18. (!!!) Parade verbucht.

Tor für Deutschland, 23:23 durch Johannes Golla

Tor für Spanien, 22:23 durch Aleix Gómez

7-Meter verworfen von Renars Uscins (Deutschland)
Schade! Der Ball rutscht ihm aus der Hand und so flattert die harzige Murmel weit über den gegnerischen Kasten.

Tor für Spanien, 22:22 durch Aleix Gómez
Sofort bestrafen die Iberer einen weiteren Fehler der deutschen Mannschaft.

Tor für Spanien, 22:21 durch Javier Rodríguez Moreno
Gegen Alex Dujshebaev geht Wolff noch als Sieger aus dem Duell hervor. Doch Javier Rodríguez Moreno schaltet am schnellsten und staubt zum Anschlusstreffer ab. Wolff ist noch dran gewesen aber letztlich chancenlos.

Tor für Deutschland, 22:20 durch Luca Witzke
Der Leipziger geht halblinks kompromisslos auf die Nahtstelle und zieht knallhart durch. Deutschland kann die Last wesentlich besser verteilen als noch bei der diesjährigen Heim-EM. Der Kader ist in der Breite gut aufgestellt.

Tor für Deutschland, 21:20 durch Renars Uscins
Definitiv drückt er diesem Halbfinale nun seinen Stempel aus. In der zweiten Hälfte kommt er bereits auf sechs Hütten.

Tor für Spanien, 20:20 durch Imanol Garciandia

Die Dujshebaev-Brüder hat die deutsche Truppe gut im Griff. Julian Köster erobert den Ball und Knorr bricht den Tempogegenstoß richtigerweise ab und baut in Ruhe auf. Dennoch bleibt der Torerfolg wieder aus.

Nun auch Golla mit dem zweiten Fehlwurf ohne Not. Langsam aber sicher macht es sich der DHB selbst schwer und bringt Spanien in Position.

Tor für Spanien, 20:19 durch Ian Tarrafeta
Bei neun Metern packt er einen ansatzlosen Hüftwurf ins kurze Eck aus. Da gibt es keine Abwehrchance.

Tor für Deutschland, 20:18 durch Renars Uscins

Immer wieder können die Roten mit all ihrer Erfahrung und spielerischen Klasse zurückkommen. Aus deutscher Sicht ist besonders wichtig, dass Renars Uscins seinen Lauf beibehält.

Tor für Spanien, 19:18 durch Ian Tarrafeta

Tor für Spanien, 19:17 durch Ian Tarrafeta
Die individuelle Klasse der Spanier ist unbestritten. So geht das 17:19 in Ordnung und ist auch kaum zu verhindern.

Rodrigo Corrales ersetzt Gonzalo Pérez de Vargas im spanischen Gehäuse.

Tor für Deutschland, 19:16 durch Julian Köster

Spanien hat eine große Aufgabe zu bewältigen. Gegen das weiße Abwehrbollwerk eine Lücke zu finden, ist alles andere als leicht. Bei angezeigtem Zeitspiel nimmt Daniel Dujshebaev einen Unterarmwurf, den Wolff entschärft.

Tor für Deutschland, 18:16 durch Renars Uscins
Manchmal muss es eben mit Gewalt gehen. Der 22-Jährige pfeffert den nächsten Kracher raus und erhöht auf zwei Tore für Deutschland.

Erneut verlegt Lukas Mertens einen wichtigen Wurf und es wird wieder eng.

Tor für Spanien, 17:16 durch Aleix Gómez

Diese zahlreichen Tempowechsel sind unglaublich. Mal spielen beide Mannschaften die Angriffe bis ins Endlose aus, dann fallen binnen acht Sekunden zwei Tore. Das ist Handball der Extraklasse und beide Nationen wollen unbedingt in das Finale einziehen.

Tor für Spanien, 17:15 durch Daniel Fernández

Tor für Deutschland, 17:14 durch Renars Uscins

Andreas Wolff lenkt einen Gewaltwurf von Imanol Garciandia an die Latte. Großartige Leistung von Wolff!

Tor für Deutschland, 16:14 durch Christoph Steinert

Spaniens Abwehr ist deutlich aggressiver und bissiger. Das macht Deutschland das Leben durchaus schwer und die Angriffe müssen lange gespielt werden. Das kostet etliche Körner.

Tor für Spanien, 15:14 durch Abel Serdio

Tor für Deutschland, 15:13 durch Renars Uscins
Sensationell! Obwohl ein Gegenspieler am Trikot hängt und bereits passives Spiel angezeigt wird, kann er sich durchtanken und beißt bis zum Schluss. Ganz wichtiges Tor.

Tor für Deutschland, 14:13 durch Christoph Steinert

Tor für Spanien, 13:13 durch Daniel Fernández
Aleix Gómez legt für den einlaufenden Außenspieler schön an den Kreis ab. Der veredelt den Angriff mit einem feinen Dreher. Schönes Tor, das muss man neidlos anerkennen.

Tor für Deutschland, 13:12 durch Renars Uscins
Ja! Es geht doch! Endlich trifft Renars Uscins, der gegen Frankreich Dreh- und Angelpunkt war. Auch heute wird die deutsche Nationalmannschaft seine Treffer brauchen.

Beide Nationen kommen mit Fehlwürfen aus der Kabine. Das wird hier noch ein ganz heißer Tanz.

Deutschland hat sich durch (kleinere) Fehler um den Lohn der doch harten Arbeit gebracht. Spaniens Klasse und Erfahrenheit zeigt sich eben auch darin, dass die Iberer in den wichtigen Momenten zur Stelle sind und auch bei einem Vier-Tore-Rückstand cool bleiben.

Weiter geht es in Lille. Deutschland hat noch rund 40 Sekunden in Unterzahl zu überstehen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Deutschland und Spanien 12:12. Der Zwischenstand ist aus DHB-Sicht durchaus bitter: zum einen hat Mertens kurz vor der Sirene die Chance zum 13. Tor gehabt und zum anderen hat der bis dahin blasse Alex Dujshebaev drei Sekunden vor der Pause ausgeglichen. Deutschlands Abwehr, inklusive Torwart Wolff, hat größtenteils überragend gearbeitet und die Iberer verzweifeln lassen. Vorne lief es insbesondere über das Zusammenspiel mit dem Kreis gut. Doch einige leere Angriffe haben den Gegner zurück ins Spiel kommen lassen und so steht es nach einer 6:3- und 11:7-Führung nur 12:12.

Tor für Spanien, 12:12 durch Alex Dujshebaev

Tor für Spanien, 12:11 durch Daniel Fernández
Agustín Casado spielt schnell raus auf den Linksaußen und in Überzahl hat Daniel Fernández mehr als genügend Raum. Aus gutem Winkel ist der Abschluss reine Formsache.

2 Minuten für Johannes Golla (Deutschland)
Für das Einsteigen geht die Strafe gegen den Flensburger Kapitän in Ordnung.

Tor für Deutschland, 12:10 durch Julian Köster

Tor für Spanien, 11:10 durch Imanol Garciandia
Marco Grgic mit dem Fehler und die Iberer können in die verwaisten Maschen einnetzen. Vorne hat Deutschland mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters agiert. Das birgt bei Ballverlust natürlich eine große Gefahr von leichten Gegentreffern.

Team-Timeout (Deutschland)! Alfreð Gíslason spürt natürlich, dass sich seine Jungs vorne aufreiben und nimmt die Auszeit. Er sagt die nächsten Spielzüge an und gleich wird auch Sebastian Heymann wieder für Wurfgewalt aus dem Rückraum sorgen. Denn der Kreis ist momentan dicht und so müssen andere Wege beschritten werden.

In dieser Schlussphase der ersten Hälfte entwickelt sich doch ein kleiner Kampf. Beide Nationen müssen viel ackern, um irgendwie durchzukommen. Die Partie ist nun wesentlich physischer als in den Anfangsminuten.

Was ist denn hier los? Erst nagelt Knorr das Ding bei angezeigtem Zeitspiel an die Latte, wenig später scheitert Häfner und im Gegenzug wuchtet Daniel Fernández den Ball an das Gebälk.

Tor für Spanien, 11:9 durch Agustín Casado

Kein Tor! Es bleibt beim 11:8 für Deutschland und Ballbesitz für Spanien. Sekunden später gibt es die Höchststrafe von Wolff, der Imanol Garciandias Wurf aus dem Rückraum festhält.

Die Schiedsrichter müssen raus an die Videomonitore. Fraglich ist, ob der Ball nach Johannes Gollas Wurf unter die Latte tatsächlich vollumfänglich hinter der Linie gewesen ist.

Tor für Spanien, 11:8 durch Kauldi Odriozola Yeregui

Spanien verfügt nominell über deutlich mehr Erfahrung als die mit neun Olympia-Grünschnäbeln angetretene deutsche Mannschaft. Bislang schlägt sich die vergleichsweise junge Truppe allerdings super und zeigt, dass Wille und Schnelligkeit durchaus Erfahrung kompensieren können.

7-Meter verworfen von Aleix Gómez (Spanien)
Auch Spaniens besten Werfer lässt "Hexer" Wolff verzweifeln. Hut ab - schon jetzt!

Tor für Deutschland, 11:7 durch Sebastian Heymann
Mit Wucht kommt der fast zwei Meter große "Bald-Löwe" angerauscht und zimmert die Harzkugel unten links ins Eck.

Acht Paraden von Andreas Wolff und eine über weite Strecken starke Abwehr, sind die Grundlage für die durchaus komfortable Führung des DHB. Spanien steht hinten solide, wirkt gegen die dynamische deutsche Mannschaft aber zu oft recht behäbig. Offensiv kommt Spanien mehr über die individuelle Klasse - das Kollektiv funktioniert noch nicht.

Tor für Spanien, 10:7 durch Daniel Fernández
Nein! Häfner nimmt sich einen unvorbereiteten, überhasteten Wurf. Spanien stürmt direkt nach vorne und diesmal kann auch Wolff nichts retten.

Tor für Deutschland, 10:6 durch Sebastian Heymann

Tor für Deutschland, 9:6 durch Johannes Golla
Weltklasse-No-Look-Pass von Knorr auf den Kapitän, der damit den alten Abstand wiederherstellen kann.

Da gehen einem die Superlative aus. Ian Tarrafeta tanzt sich sehenswert an der halblinken Rückraumposition durch und ist frei vor dem deutschen Keeper. Wolff bleibt kalt wie eine Hundeschnauze und nimmt auch diesen Wurf weg.

Tor für Deutschland, 8:6 durch Kai Häfner
In der Überzahl kommt der nachnominierte Linkshänder über die Mitte und holt sich mit diesem Erfolg weiteres Selbstvertrauen. Nun sind die Mannen von Alfreð Gíslason wieder besser im Flow.

2 Minuten für Jorge Maqueda (Spanien)

Daniel Fernández agiert zu hastig und verliert die Kugel. Damit darf die deutsche Mannschaft in Ruhe aufbauen und könnte wieder auf zwei Treffer erhöhen. Das würde ein wenig Ruhe in das doch fahriger werdende Spiel bringen.

Tor für Deutschland, 7:6 durch Juri Knorr

Tor für Spanien, 6:6 durch Agustín Casado

Beide Nationen haben sich je drei Ballverluste erlaubt. Deutschland hat nach zwischenzeitlicher 6:3-Führung das Zepter aus der Hand gegeben. Erstmal zumindest.

Gegen Knorr rücken die Iberer extrem weit auf und möchten, dass der Spielmacher nicht frei schalten und walten kann. Das Spiel über den Kreis läuft gut, während Renars Uscins (0/2) ein wenig in der Luft hängt.

Tor für Spanien, 6:5 durch Abel Serdio
Agustín Casado reißt die Lücke und hat das Auge für den Kollegen. Durch zwei schnelle Buden ist Spanien wieder drin in der Partie.

Tor für Spanien, 6:4 durch Ian Tarrafeta

Im Angriff begeht die deutsche Auswahl den ein oder anderen kleinen Fehler, was Spanien (noch) nicht bestraft. Andreas Wolff ist im Zweifel zur Stelle, wobei die flachen Würfe schon eher durchgehen.

Tor für Deutschland, 6:3 durch Christoph Steinert
Ins kurze Eck! Der nicht gelernte Rechtsaußen (Ersatz für Hornke) packt die feine Klinge aus und stellt auf plus drei für Deutschland.

Mein lieber Onkel Otto! Gut, besser, Andreas Wolff! Er nimmt mit der Schulter einen vollkommen freien Wurf von Kauldi Odriozola Yeregui weg. Das ist bereits Parade Nummer fünf! Schon schallt es "Andy, Andy, Andy" von den Rängen.

Tor für Spanien, 5:3 durch Agustín Casado
Diese Treffer werden sich kaum verhindern lassen. Aus neun Metern packt er den Hammer aus und trifft im flachen Eck. Bislang ist das Spiel auch wirklich ein Spiel und kein (zäher) Kampf wie noch in der Vorrunde.

Tor für Deutschland, 5:2 durch Johannes Golla
Wow! Aus der Bewegung spielt Knorr einen feinen Pass auf den an den Kreis durchgelaufenen Kapitän. Johannes Golla fackelt nicht lange und versenkt die Pille eiskalt.

Tor für Deutschland, 4:2 durch Juri Knorr
Gonzalo Pérez de Vargas spekuliert auf die falsche Ecke und hat gegen den Strahl von Knorr aus zentralen neun Metern keinerlei Chance.

Tor für Spanien, 3:2 durch Daniel Fernández

Tor für Spanien, 3:1 durch Kauldi Odriozola Yeregui
Von der Außenposition erzielen die Roten ihre erste Bude. Zuvor hat Wolff noch seine dritte Parade ausgepackt, doch Deutschland hat den Ball verloren.

Team-Timeout (Spanien)! Wahnsinn! Jordi Ribera ist nach knapp sechs Minuten gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Er schwört seine Mannen energisch ein und fordert vorne mehr Bewegung ohne Ball. Denn das deutsche Abwehrbollwerk steht aktuell mehr als sattelfest.

Tor für Deutschland, 3:0 durch Julian Köster

Juri Knorr zieht von der Mitte über halbrechts und holt Renars Uscins zum kurzen Wechsel. Dessen Abschluss aus leichter Schräglage stellt indes keine Gefahr dar. Gut ist, dass Spaniens Tempogegenstoß wirkungslos verpufft.

Gelbe Karte für Miguel Sánchez-Migallón (Spanien)

Defensiv steht Deutschland extrem stabil und macht die Räume eng. Selbst sehr erfahrene Stars wie Alex Dujshebaev beißen sich da aktuell die Zähne an der offensiv interpretierten 6:0-Abwehr aus. So darf es aus deutscher Sicht gerne weitergehen.

Gelbe Karte für Julian Köster (Deutschland)

Toller Start der deutschen Mannschaft! Andreas Wolff - gegen Frankreich nicht richtig in das Duell gekommen - ist sofort zur Stelle. Einmal mehr spielen die Deutschen ihr Tempo aus und Johannes Golla erhöht aus kurzer Distanz auf 2:0.

Tor für Deutschland, 2:0 durch Johannes Golla

Schade! Wieder erobert der DHB den Ball, aber dann verliert Kapitän Johannes Golla beim Tempogegenstoß den Überblick und das harzige Leder landet erneut bei Spanien.

Tor für Deutschland, 1:0 durch Juri Knorr
Stark! Andreas Wolff direkt mit einer starken Parade und über die zweite Welle kommt Deutschland zum Zuge. Nach Pass von Renars Uscins netzt Juri Knorr aus sechseinhalb Metern ein.

Spanien hat Anwurf und spielt in roten Trikots zunächst von rechts nach links. Geleitet wird die Partie übrigens vom nordmazedonischen Schiedsrichtergespann Gjorgji Načevski und Slave Nikolov.

Und damit rein in das Geschehen auf der Platte. Es ist das siebte Spiel innerhalb von 14 Tagen – Wahnsinn, welches Pensum die Handballer bei großen Turnieren abspulen müssen.

Die Akteure betreten das Parkett und nach den Nationalhymnen beider Mannschaften ist dieser Handball-Leckerbissen angerichtet. Die Deutschen werden mit lautstarken Pfiffen vom noch enttäuschten (Heim-) Publikum empfangen.

In ca. einer Viertelstunde geht es im Hexenkessel Stade Pierre-Mauroy zur Sache. Freuen wir uns auf ein packendes Match zweier großer Handballnationen. Viel Spaß!

"Die Spanier sind eine Mannschaft, die in so einem Turnier auch ins Finale kommen kann, ohne einmal ein gutes Spiel zu machen", erklärte DHB-Kapitän Johannes Golla und ergänzte, dass Spanien ein "sehr, sehr unangenehmer Gegner" sei, gegen den man "eine sehr, sehr gute, konzentrierte Leistung" brauche. Der Abwehrchef stellte allerdings nochmal klar: "Wir freuen uns auf das Spiel."

Momentan ist der zweifache Welt- und Europameister Spanien nicht richtig einzuschätzen, aber auch keinesfalls zu unterschätzen. Mit dem 13. Platz bei der abgelaufenen Europameisterschaft zeigten die Mannen von der iberischen Halbinsel die schlechteste Leistung einer spanischen Mannschaft bei einer EM. Mit drei Siegen und zwei Pleiten (gegen Schweden und eben Deutschland) wurde das Team um Trainer Jordi Ribera Dritter der Gruppe A. Im Viertelfinale mühte sich Spanien zu einem 29:28-Erfolg nach Verlängerung gegen Ägypten. Dennoch ist den mit Routiniers gespickten Iberern selbst der ganz große Wurf zuzutrauen.

Gerade einmal zwei Tage ist der sensationelle Coup der deutschen Handballer her. Deutschland gewann gegen Tokio-Olympiasieger, Europameister und Gastgeber Frankreich 35:34 (29:29, 14:17) nach Verlängerung. Vor 27.000 Zuschauern gab das DHB-Team nie auf und zog nach einem an Dramatik kaum überbietbaren Thriller erstmals seit 2016 wieder in ein Olympia-Halbfinale ein. Der 22-jährige Renars Uscins erzielte vier Sekunden vor Spielende den entscheidenden Treffer und war einer der ganz großen Matchwinner. "Phänomenal" habe seine Mannschaft gespielt, so Gíslason.

"Alle freuen sich sehr", erklärte Bundestrainer Alfreð Gíslason: "Aber wir wissen auch, dass wir da gegen einen der Großen wieder ein Riesenspiel liefern müssen." Vor genau einer Woche gewann die deutsche Mannschaft in der Gruppenphase mit 33:31 gegen Spanien, den Bronzemedaillengewinner von Tokio 2021.